Tja, während die ganze Piraten Crew nach Plettenberg segelte,
um dort am P-Weg Marathon teilzunehmen, hat sich Neu-Pirat Sebo
zum Köln Marathon abtreiben lassen. Schade eigentlich, hätte
ich im Mai schon gewusst, dass ich im September Pirat bin, hätte
ich dieses Jahr natürlich mit den anderen Piraten Plettenberg
geentert. Aber man will ja auch mal Abwechslung, und die 42
km des P-Wegs bezwang ich schon im letzten Jahr.
So ging ich Samstag nur kurz in die Stadt, wo mir Stedebecker
unseren Captain Ron vorstellte, der mich auch sogleich als Pirat
einkleidete. Dabei habe ich auch Sveny und Jörn kennen gelernt,
denen ich zum guten Run nur gratulieren kann!
Sonntags morgens um 7 Uhr ging es dann, nach einer Woche Laufpause
und Kniekribbeln, endlich nach Kölle. Bei leichtem Niesel und
Nebel wurde um10:30 Uhr mit Karnevals Musik gestartet. Meiner
Meinung nach sollte jeder Marathon mit AC/DCs "Highway to hell"
beginnen, aber Kölle ist halt Kölle. Um 10:40 Uhr lief auch
ich endlich über die Startlinie, so ist das halt, wenn man mit
14000 Läufern startet. Wie man es wohl von dieser Stadt erwartet,
liefen einige verkleidete Gestalten die 42,195 km mit. Von Mozart
bis zum Chinesischen Drachen war alles dabei.
Echt krass fand ich nen Typen bei Kilometer 34, der in einem
riesigen Seba Med Duschgel Kostüm lief. Wie man so 42 km laufen
kann bleibt mir ein Rätsel... Bei mir lief an diesem Tag alles
optimal, keine Krämpfe, genügend Schlaf, nicht zu warm: Bestzeitwetter!
Bei km 10 überholte mich ein anderer Pirat, mit dem ich kurz
ein paar Sätze tauschte. Schön, wenn man nicht alleine ist.
Leider hatte ich nicht so einen Zahn drauf wie mein Segelbruder,
so dass er relativ schnell vor mir verschwand. -Wie demotivierend!
Aber wie das so ist, eine Weile später, bei km 21 sah ich in
der Ferne den Totenkopf aufblitzen. Und 1000 m später war ich
wieder neben dem Freibeuter. Leider vergaß ich beim Überholen
nach seinem Namen zufragen, was ich hiermit nachhole! Ahoi Kamerad,
hoffe du kamst gut an!
Die Stimmung in Köln war für das Wetter nicht schlecht. Gerade
in der Nord Altstadt, die bei km 21 und 30 durchlaufen wurde,
war es richtig gut.
Zum Schluss zog sich die Strecke für mich wie Kaugummi. Kaum
Zuschauer, schlechte Stimmung, aufkommende Müdigkeit und viele
Ausgeschiedene am Straßenrand. Ich bekam zwar nicht den befürchteten
"Hammermann" zu spüren, aber ab km 32 wollte das Ende einfach
nicht kommen. Doch dann stand plötzlich nach einer Kurve der
Kölner Dom vor mir und ich wusste gleich ist es geschafft! Ab
km 39 waren in der City wieder Horden von Zuschauern aktiv.
Jetzt gab es richtig Stimmung und meine Müdigkeit war wie weggeblasen.
So macht Laufen Spaß! Auf dem letzten Kilometer sah ich einige
Läufer durch Krämpfe ausscheiden. Echt ärgerlich, wenn es Einen
so kurz vorm Schluss erwischt... Immer wieder guckte ich auf
meine Uhr. Als ich über die Deutzer Brücke lief, der Messe und
damit dem Ziel entgegen, wusste ich, dass ich heute Bestzeit
laufe. Nur noch ein paar Meter bis zum Ziel, geschafft! Nach
3 Stunden und 44 min endete der Ford Köln Marathon für mich.
Im Zielbereich traf ich Sveny. Sie lief für eine Freundin als
Motivations- Stütze mit. Könnte ich ab km 32 auch mal gebrauchen!
Für die vier Marathons im nächsten Jahr heißt mein Ziel unter
3:30 zu laufen.
Dann auch wieder beim Piratenwochenende, dem P-Weg!
Bis dahin,
Sebo
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