Blauer Himmel und Sonnenschein bei 8°C im
Sauerland,
genau das richtige Wetter für einen Marathon. So segelte ich
am 18. März gut gelaunt zum 25. Steinfurt Marathon, ins Land
der umknickenden Strommasten.
Aber was war das?
Ab Hamm wurde es immer diesiger und in Steinfurt erwartete mich
dann bei 0°C eine trübe Suppe mit viel Wind und ein paar Schneeflocken.
Ätzend, ich kann keinen Schnee mehr sehen...
Das Training war schon schwer, weil bei uns seit Januar durchgehend
Schnee liegt und jetzt so ein Wetter beim Marathon.
Also Sonnenbrille ab, langes Shirt an und Handschuhe an. Irgendwo
auf dem Weg zur Startnummernausgabe muss ich dann meine Motivation
verloren haben.
Der Wind pfiff so kalt, dass ich am liebsten Nachhause gefahren
wäre und auf dem Sofa die Bundesligakonferenz geguckt hätte.
Die letzten 1,5 Stunden vorm Start döste ich im Auto bevor es
dann um 13:45 Uhr los ging.
Mit 900 anderen Bekloppten lief ich dann los.
Jetzt hieß es 42,195 km beißen.
Der Steinfurt Marathon ist so ziemlich die erste Veranstaltung
im Jahr und hier kann man ganz gut sehen wie weit man mit seinem
Training ist. Stimmung am Straßenrand war kaum vorhanden und
es ging sehr schnell aus dem Ort, raus auf die Felder. Hier
war es dann auch mal so richtig windig, wie man sich das so
im platten Münsterland vorstellt. Wenigstens gab es keinen Schnee
mehr... Obwohl ich heute noch nicht die 3:30 knacken wollte,
lief ich mal vor der 3:30er Gruppe. Vorbei an Kühen, Bauern
und Ihren Höfen pendelte ich meine Zeit bei 4min 50sec pro Kilometer
ein und setzte mich nach 18 km gut einen Kilometer von der 3:30er
Gruppe ab. Beim Klabautermann, das ist mir noch nie passiert!
Ab Kilometer 25 wurde ich müde, am liebsten hätte ich mich an
den Straßenrand gelegt und gepennt. Cola wäre jetzt toll, aber
an den Verpflegungspunkten gab es nur warmes Wasser. Bei Kilometer
32 passierte es dann, ich hörte die Schritte der 3:30er Gruppe
hinter mir und 4 km später hatte sie mich überholt.
Ich merkte, dass aus meinem Körper nix mehr raus zu holen war
und das ich länger als 3:30std. brauchen würde. Frust! Jetzt
wollte ich wenigstens unter 3:40 bleiben und biss noch mal.
Endlich, es ging zurück in die Stadt und Richtung Ziel.
Mit 3:35 Std. überquerte ich dann die Ziellinie und war platt
wie ein Brötchen. Mehr als Platz 240 war nicht drin um unter
die ersten 100 zu kommen muss ich noch ne halbe Stunde schneller
werden.
Für das Wetter war ich aber zufrieden und ich habe dieses Jahr
noch 3 Marathons um wenigstens die 3:30 zu knacken.
Bis dahin,
Seebär Sebo
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