Mein grosses Event fuer Heuer!
Fuer mich kaum zu glauben: Trotz einer nicht enden wollenden
Serie an Verletzungen und Erkrankungen hatte ich es doch noch
geschafft an den Start zu gehen.
Mein Lauf-Training verlief suboptimal. Ich hatte kaum an der
Ausdauer arbeiten koennen und war im Training nie laenger
als 10km unterwegs gewesen.
Ausserdem, als mein drittes Tria-Event ueberhaupt, war ich
noch totales Greenhorn. Dafuer war aber die Organisation des
Events auf dem hoechsten Niveau, dass ich bisher gesehen hatte.
Spaetestens am Vortag beim Einchecken der Raeder wurde das
klar.
Das Gefuehl vor so einer Aktion ist unbeschreiblich. Ein riesen
Hype. Es steht offenbar fuer alle Beteiligten deutlich mehr
Geld und Training auf der Probe als bei einem MTB Rennen.
Sonntag, ab 8:00h wurden dann die Aspiranten, gestaffelt nach
Altersgruppen, zu Wasser gelassen. Mein Kumpel, Michael und
ich waren als M40 um 8:50h dran. Vorher kamen schon die ersten
Profis raus. 24 Minuten der schnellste! Meine Fan Gemeinde
hatte sich postiert und die Flagge gehisst.
Es galt eine sachliche, 1.9 km Schwimmstrecke durch den Hafen
abzukraulen. Trotz der relativ grossen Startgruppe der M40
war genuegend Platz, so dass sich der "Feindkontakt" in Grenzen
hielt.
Meine Taktik war: gelassen angehen, Panik vermeiden und ab
dem Wendepunkt Druck machen. Als Greenhorn kam ich leider
nicht so recht in den Genuss von Wasserschatten. Trotzdem
ueberbot ich meine Zeit aus dem Training deutlich und kam
nach 35 Minuten (leider mit Wadenkrampf) aus dem kuehlen Schiersteiner
Hafen. Ich hab aber gemerkt, da geht vielleicht noch mehr!
Beim Wechsel hatte ich mit dem Bein von meinem Neo den Transponder
unbemerkt angestreift. Zum Glueck sah eine Helferin das Ding
am Boden liegen! Ich wiederhole: Super-Orga!
Die Radstrecke hatte ich schon vorher inspiziert. 1500hm auf
90km verteilt, sprechen wohl fuer sich. Allerdings sind Steigungen
fuer mich eher ein Vorteil und ich hab dann entsprechend Gas
gegeben.
Ein kleiner Spanier hielt mich in Pink fuer "a beautiful girl".
Er sah mich nicht lange, denn er hatte wohl etwas zu viel
Kreatin in seine ,ach, so maennlichen Schultern gequaddelt.
Nach all dem Klettern schoss ich dann die letzte Abfahrt nach
Wiesbaden hinunter in die No-Passing Zone. Knapp 2:47h bei
32er Schnitt war auf der Strecke zwar in Ordnung, aber mit
mehr Erfahrung haette ich da auch etwas mehr investiert.
Der Wechsel zum Laufen, meiner momentanen Sorgen-Disziplin,
ging fast etwas zu entspannt. Dem anfaenglichen Gefuehl von
Beton in den Beinen gab ich (wieder) mangels Erfahrung zu
sehr nach und musste mich dann mit einer eher mauen 1:46h
auf 21.1km zufrieden geben. Das hat natuerlich Platzierungen
gekostet, aber dafuer weiss ich jetzt woran ich im Winter
arbeiten kann.
Der Zieleinlauf war eine ungewoehnlich erhebende Angelegenheit.
Wiesbaden musste nochmals lautsprecherverstaerkt vom Moderator
Notiz von meiner Rosa Kluft nehmen, bevor ich mir dann im
Athlete's Garden Obst, Broetchen und Red Bull im Massenvernichtungsmodus
zufuehrte.
Gesamtzeit 5:17:51h, 53er M40, 269er M, 290 Gesamt. Viele
meinten ich sollte als Greenhorn zufrieden sein. Aber ich
denke, ich geh naechstes Jahr lieber mal auf Angriff !!!
Noch eine "lustige" Anekdote:
Am Abend nach dem Wettbewerb habe ich mir beim Eisessen an
einem Bordstein einen Baenderriss geholt.
Ich sag Euch, Eisessen ist scheiss-gefaehrlich!
Naechstes Event wird die Langstrecke beim Hirschberg MTB Marathon.
Sozusagen als Entspannung. Aber nur, wenn mein Fuss wieder
tut.
Herzlichen Dank an Bine und Adrian fuer die Betreuung, Unterstuetzung
und die Fotos!
Bis dann Peace
Alex a.k.a Captn. Crook