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Wiesbaden Ironman 70.3 - 2007:

Mein grosses Event fuer Heuer!
Fuer mich kaum zu glauben: Trotz einer nicht enden wollenden Serie an Verletzungen und Erkrankungen hatte ich es doch noch geschafft an den Start zu gehen.
Mein Lauf-Training verlief suboptimal. Ich hatte kaum an der Ausdauer arbeiten koennen und war im Training nie laenger als 10km unterwegs gewesen.
Ausserdem, als mein drittes Tria-Event ueberhaupt, war ich noch totales Greenhorn. Dafuer war aber die Organisation des Events auf dem hoechsten Niveau, dass ich bisher gesehen hatte. Spaetestens am Vortag beim Einchecken der Raeder wurde das klar.



Das Gefuehl vor so einer Aktion ist unbeschreiblich. Ein riesen Hype. Es steht offenbar fuer alle Beteiligten deutlich mehr Geld und Training auf der Probe als bei einem MTB Rennen.
Sonntag, ab 8:00h wurden dann die Aspiranten, gestaffelt nach Altersgruppen, zu Wasser gelassen. Mein Kumpel, Michael und ich waren als M40 um 8:50h dran. Vorher kamen schon die ersten Profis raus. 24 Minuten der schnellste! Meine Fan Gemeinde hatte sich postiert und die Flagge gehisst.



Es galt eine sachliche, 1.9 km Schwimmstrecke durch den Hafen abzukraulen. Trotz der relativ grossen Startgruppe der M40 war genuegend Platz, so dass sich der "Feindkontakt" in Grenzen hielt.



Meine Taktik war: gelassen angehen, Panik vermeiden und ab dem Wendepunkt Druck machen. Als Greenhorn kam ich leider nicht so recht in den Genuss von Wasserschatten. Trotzdem ueberbot ich meine Zeit aus dem Training deutlich und kam nach 35 Minuten (leider mit Wadenkrampf) aus dem kuehlen Schiersteiner Hafen. Ich hab aber gemerkt, da geht vielleicht noch mehr!



Beim Wechsel hatte ich mit dem Bein von meinem Neo den Transponder unbemerkt angestreift. Zum Glueck sah eine Helferin das Ding am Boden liegen! Ich wiederhole: Super-Orga!



Die Radstrecke hatte ich schon vorher inspiziert. 1500hm auf 90km verteilt, sprechen wohl fuer sich. Allerdings sind Steigungen fuer mich eher ein Vorteil und ich hab dann entsprechend Gas gegeben.
Ein kleiner Spanier hielt mich in Pink fuer "a beautiful girl". Er sah mich nicht lange, denn er hatte wohl etwas zu viel Kreatin in seine ,ach, so maennlichen Schultern gequaddelt.
Nach all dem Klettern schoss ich dann die letzte Abfahrt nach Wiesbaden hinunter in die No-Passing Zone. Knapp 2:47h bei 32er Schnitt war auf der Strecke zwar in Ordnung, aber mit mehr Erfahrung haette ich da auch etwas mehr investiert.



Der Wechsel zum Laufen, meiner momentanen Sorgen-Disziplin, ging fast etwas zu entspannt. Dem anfaenglichen Gefuehl von Beton in den Beinen gab ich (wieder) mangels Erfahrung zu sehr nach und musste mich dann mit einer eher mauen 1:46h auf 21.1km zufrieden geben. Das hat natuerlich Platzierungen gekostet, aber dafuer weiss ich jetzt woran ich im Winter arbeiten kann.



Der Zieleinlauf war eine ungewoehnlich erhebende Angelegenheit. Wiesbaden musste nochmals lautsprecherverstaerkt vom Moderator Notiz von meiner Rosa Kluft nehmen, bevor ich mir dann im Athlete's Garden Obst, Broetchen und Red Bull im Massenvernichtungsmodus zufuehrte.



Gesamtzeit 5:17:51h, 53er M40, 269er M, 290 Gesamt. Viele meinten ich sollte als Greenhorn zufrieden sein. Aber ich denke, ich geh naechstes Jahr lieber mal auf Angriff !!!



Noch eine "lustige" Anekdote:
Am Abend nach dem Wettbewerb habe ich mir beim Eisessen an einem Bordstein einen Baenderriss geholt.
Ich sag Euch, Eisessen ist scheiss-gefaehrlich!
Naechstes Event wird die Langstrecke beim Hirschberg MTB Marathon.
Sozusagen als Entspannung. Aber nur, wenn mein Fuss wieder tut.
Herzlichen Dank an Bine und Adrian fuer die Betreuung, Unterstuetzung und die Fotos!
Bis dann Peace

Alex a.k.a Captn. Crook



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