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Das war wieder einmal ein Spaß!!!

Das 24-Stundenrennen in München stand mal wieder vor der Tür und es sollte eines meiner stressigsten Wochenenden überhaupt werden.
Am Freitag, den 27.06. ging es gegen 12.00 Uhr auf die Bahn gegen Süden. Aus dem vergangenen Jahr wusste ich ja, dass spätestens ab 15:00 Uhr die Stellplätze voll werden würden, also hieß es Gas geben.
Das hat aber alles nichts genutzt, den kurz vor München standen wir erst einmal in einem fetten Stau, was dazu führte, dass wir erst gegen 17:00 Uhr auf dem Olympia-Gelände ankamen und wer so spät kommt, muss eben nehmen was übrig bleibt.

Wir hatten noch ein kleines Fleckchen grün unmittelbar am Seeufer ergattert, was wir mit ca. 1 Mio. Ameisen teilen mussten – das war auch der Grund weshalb das Stück noch frei war.


Das Wetter war prima und nachdem das Lager stand ging es per Pedes erst einmal in den Englischen Garten, den lauen Sommerabend noch etwas genießen.

Samstagmorgen war die Nacht um 7:30 Uhr rum – noch 5 Stunden bis zum Start – und beim Aufsetzen des Kaffees habe ich bemerkt, dass ich vergessen habe die Espressomaschine einzupacken. Mist. Also ins Auto und erst einmal einen Bäcker gesucht, der Samstag morgens um 7:30 Uhr bereits auf hat. Nach kurzem Suchen dann auch fündig geworden und nichts wie zurück auf das Olympiagelände.

Frühstücken und umziehen – und zum zweiten Mal etwas vergessen. Den Brustgurt. Erneut geflucht und gehofft, dass ich auf dem Festivalgelände einen erwische. War aber nichts zu bekommen.
Noch 3 Stunden bis zum Start. In Ermangelung besserer Alternativen, habe ich mich auf dem Stand des Sponsors (Kia) rum gedrückt und wurde gefragt, ob ich nicht Lust auf eine Probefahrt hätte (noch 2,5 Stunden bis zum Start).
Und ob! Und zwar nicht aus Spaß, sondern aus Eigennutz. Nämlich rein in die Innenstadt zum Sport-Scheck und einen Brustgurt für meine Polaruhr kaufen! Schnell die Formalitäten ausgefüllt und in den einzigen Testwagen gesprungen der noch rum stand. Lackiert mit der Kroatischen Flagge.


Noch 2:15 Stunden bis zum Start. Und dann gib ihm. In der Haut des Verkäufers wollte ich nicht stecken. Er saß auf der Rückbank und wurde von Minute zu Minute ruhiger und ich immer nervöser (noch 1:45 bis zum Start). Beim Sport-Scheck angekommen in der Ladezone kurz gehalten, Brustgurt erstanden und wieder zurück gerast (noch 1 Stunde bis zum Start).

Endlich hatte ich alles beisammen und konnte mich auf den Start vorbereiten.

Im Grunde sind 24 Stunden eine sch... lange Zeit. Aber ich empfinde es als saumäßig spannend zu sehen, was sich im Laufe dieser Zeit so alles ereignet. Während ich mich in den ersten Runden mächtig am Riemen reissen muss, um nicht zu schnell zu fahren und einem als Einzelstarter die Teams links und rechts um die Ohren sausen, ändert sich das nach 14-16 Stunden doch deutlich. Es motiviert eben wenn man nach rund 12 Stunden die ersten 4er-Teams überholt. Was auch interessant ist, ist die Ruhe des Nachts. Man ist alleine, alleine mit sich und den verschi..enen Runden.



Um 2:00 Uhr habe ich mich auch kurz für ca. eine Stunde aufs Ohr hauen müssen. Bis dahin lief es eigentlich recht gut und meinen Vorsatz unter die ersten 20 Fahrer zu gelangen, hatte ich noch Fest im Blick. Gegen 4 Uhr ist mir jedoch der Schaltzug gerissen und das zu reparieren hat mich rund 2 Stunden gekostet, da ich keinen Ersatz dabei hatte und erst mal einen erbetteln musste. Na ja irgendwas in den 40 ist es dann geworden.




Für die Rückfahrt hat sich mein Vater angeboten mich abzuholen, was ich natürlich dankend angenommen habe.
Zuhause gegen 21:00 Uhr ging der Stress gerade weiter. Auto ausräumen, und gleich neu packen, denn um 3:00 Uhr am folgenden Morgen gings in den Urlaub.
Als ich endlich im Flugzeug saß, bin ich wie ohnmächtig eingeschlafen und frisch und munter 13 Stunden später wieder aufgewacht.

Jetzt wird erholt!

Andreas



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