Wer Trinken kann, kann auch Kilometer abreissen " Also mal wieder
letzten Samstag 4:30 Uhr morgens aus dem Bett/Sofa gequält und
um 6:00 Uhr ab auf die Straße. Das Ziel dieses Mal sollte "Narbonne
Plage" am Mittelmeer lauten. Anfahrt: 185km, Wetter: gut, Laune:
keine, Ende: komplett dehydriert
GÄHN, wer hat denn da drauf Lust?
Faszination Fahrradfahren in meinen Augen
Faszination aufregende Straßenführung
Faszination Mittagessen
Diese Robinhood-Burg in Carcassone bei Kilometer 100 sollte
ich zweimal zu Gesicht bekommen
Bis zum Ziel "Narbonne Plage" am Mittelmeer nach 185km wurde
ich durch die ach so aufregende Streckenführung und das sehr
abwechslungsreich durch Weinanbau bereicherte Umland emotional
extremst mitgenommen, so dass ich kaum zum Trinken kam. Vielleicht
mangelte es auch einfach nur an Tankstellen(?). Das sollte sich
später rächen.
Hier steppt der Papst im Kettenhemd
Trotz Getümmel gelang doch noch eine Aufnahme
Hier habe ich mal kurz meine Leistengegend erfrischt
So, nun auch schon 16:30 Uhr, ab nach Hause, es wird bald dunkel.
Weitere 185km Rumgegurke.
Trotz akribischster Planung sollte nun kommen, was kommen musste.
ab 20:00 Uhr sind die meisten französischen Tankstellen geschlossen,
wenn sie denn überhaupt einen Shop haben. Meist sind es nur
Express-Säulen. Als nach weiteren 80km auch noch der auf der
Hinfahrt avisierte Cola-Automat ausgeschaltet war, ahnte ich
das Ende der Geschichte. 0,7 Liter Wasser auf 100km, die noch
abzureißen waren, sind keine adäquate Verpflegung.
Die Dehydration schlich sich allmählich ein. Aus den Beinchen
kam nicht mehr viel raus. Kurz bevor ich Nachts um 2:30 meine
Haustüre aufschließen wollte, haben mich 2 kleine Racker überfallen
und den Rest von meinen Knochen genagt.
Haut rein Jungs, mir doch egal, will Pennen
Fazit: 371km im dehydrierten Zustand tun echt weh (HEULSUSE!!!)
Übernächste Woche aus der Reihe franz. Trainingseinheiten: #4
Da fährt einer mit 50 Liter Wasser auf dem Rücken durch die
Gegend!
Thomas Wust
|