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Pirate
Cis- oder Transalp?

Am 22.07.2011 sind Jan und ich gen Süden gefahren, um von Garmisch-Partenkirchen aus zu unserer 7-tägigen Alpentour aufzubrechen. Das Besondere daran: Es sollte keine klassische Transalp werden, sondern eine Rundtour von Garmisch aus mit St. Leonhard in Passeier als südlichstem Punkt (es kam natürlich anders, aber lest selbst...). Daher habe ich es „Cisalp“ getauft (cis bedeutet „diesseits“ und trans „hinüber“).


Geplant war am ersten Tag über den Fernpass nach Hochgallmigg (bei Landeck) zu fahren. Bis auf die Tatsache, dass es seit der ersten Minute geregnet hat und das erst nach ein paar Stunden aufhörte, hat das auch wunderbar geklappt. Der Blick ins Inntal von dort oben war schön und der Gasthof ist wirklich zu empfehlen (25€ für Halbpension mit sehr viel leckerem Essen)!


Am zweiten Tag wollten wir dann durchs Val d'Uina nach Schlinig, aufgrund der Tatsache, dass er kalt war und nachts auf den umliegenden Bergen geschneit hatte, haben wir uns dafür entschieden stattdessen über den Reschenpass zu fahren – auch sehr schön!


Am nächsten Tag stand die Fahrt durchs Etschtal bis nach Naturns an und von dort aus sollte es dann hoch zum Eishof gehen. Aber erstmal musste ich einen 2cm langen Dorn aus meinem Vorderrad holen und einen neuen Schlauch einsetzen..


Der „finale Anstieg“ betrug somit gut 1500 Höhenmeter mit bis zu 20% Steigung – nicht schlecht.


Der vierten Tag sollte unsere Königsetappe werden. Erst auf das 2895m hohe Eisjöchl, dann runter nach St. Leonhard und hoch auf den Jaufenpass.


Das Wetter auf der anderen Seite des Jochs war nicht mehr ganz so überzeugend und wir waren froh nach fünf Stunden und 14 Kilometern endlich an der Lazinsalm anzukommen.


Auf der Abfahrt nach St. Leonhard wollte dann mein Freilauf nicht mehr so wie ich und so mussten wir einen Radladen aufsuchen, der mir das reparieren konnte (ich hätte es auch selbst gekonnt, aber leider hatte ich weder Zahnkranzabzieher, Kettenpeitsche noch Gabelschlüssel dabei..). Danach war es dann zu spät für den Jaufenpass und wir haben eine kleine Planänderung gemacht und sind bis nach Lana (bei Meran) gefahren und haben uns dort ein Quartier gesucht. Unterwegs haben wir diese tollen Fahrräder gesehen:


Am nächsten Morgen sind wir dann nach Bozen gerast um den Zug um 10h zu erwischen, der uns nach Sterzing und somit zurück auf unsere ursprüngliche Route bringen sollte. Spätestens hier war das Konzept „Cisalp“ zunichte gemacht, denn Zugfahren wollten wir ja eigentlich gerade vermeiden. Ab Sterzing ging es dann hoch aufs Pfitscher Joch wo wir unsere fünfte Übernachtung gebucht hatten. Wir sind bei schönem Wetter dort angekommen


aber als wir am nächsten Morgen aufwachten, warteten Nebel mit 50m Sichtweite, Regen und 4°C auf uns – schön! Nachdem wir klitschnass und verfroren in Mayrhofen Pause machten, haben wir beschlossen, am Ausgang des Zillertals in den Zug nach Garmisch zu steigen und uns das Karwendelgebirge fürs nächste Jahr aufzuheben.. Trotzdem eine super Tour mit 430 Kilometern und 10000 Höhenmetern in 6 Tagen!

Ahoi

Doro und Jan

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