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Trari Trara die Post ist da – Deutsche Post Marathon Bonn 22.04.2012 -

Das erste Jahreshighlight warf seine Schatten schon lange voraus … Der Halbmarathon im Rahmen des Deutsche Post Marathons Bonn.


Nach dem Dürener Stadtlauf und „Rund ums Bayerkreuz“ als Vorbereitungsläufe stand zunächst am 25.03. der Kölner Frühlingslauf als letzter Testlauf an. Hier ging es einfach nur ums Halten des Renntempos … das klappte super, also frohen Mutes in die letzten Wochen. Die Trainingsumstellung  schien sich bezahlt zu machen. Leverkusen hatte das ja angedeutet, aber jetzt war ich mir sicher, auch wenn ich vorher anderes gehört hatte, was mich durchaus gewaltig runter gezogen hatte. Also doch auf dem richtigen Weg. Die Leistungsdiagnostik bestätigte das.
Nach meiner bisherigen Bestzeit von 1:46:05 am 06.08.2012 in Rostock musste da einfach mehr her.
Der letzte lange Lauf lief aber gar nicht und der letzte Tempolauf … naja, jetzt weiß ich wo das letzte Loch ist aber so früh??? Dazu sechs Tage Auslandsaufenthalt (klar, Zwangstapering … haha) …Mist …
Am Sonntagmorgen ging es dann richtig früh raus, 04:45 Uhr aufstehen, damit das Frühstück anschließend nicht zu sehr im Magen liegt.
06:17 Uhr ging der Zug gen Köln.


In Köln dann der Schock: Wo ist der Chip??? Mist, einmal schnell den Rucksack auspacken … Puh, Glück gehabt, war in den Schuh gerutscht. Aber ich war wenigstens wach …
Ab in den nächsten Zug nach Bonn … man war der voll, und alle so komische gelbe Klamottenbeutel – wollen die alle nach Bonn?


Noch nicht alle hatten so gute Laune … ach nein, es war die Kartoffel im Mund J


Alle wach??? Für die Postmitarbeiter gab’s konzerninterne Bespaßung


So, wo kann man die Klamotten loswerden? Ah, gefunden …
… nur vier Dixies für die ganzen Leute? Na das kann ja heiter werden L


So, einlaufen und den roten Startblock finden …


Man, ist das kalt … warm zittern, aber es ist ja 08:42 Uhr, in drei Minuten  geht’s ja los …


Sagte ich drei Minuten … Mist … das war nur die erste Startgruppe … langsam vorrücken und frieren … Gute Miene zum kalten Spiel J


09:00 Uhr, endlich sind wir dran. Ist das eng, und da vorne wird’s schmal und wir stehen in der dritten Reihe. Mist, falsch taktiert. Also sofort ganz links raus und an allen vorbei. Nach 500 Metern erste Kurve und vorm Startblock. Einer hat sich angeschlossen … also los. Tempo finden … 4:30 im ersten Teil und negativer Split sind meine Vorgaben für mich.
Über die Rheinbrücke … wo ist der Wind? Keiner da, gut, dann passt das mit den Klamotten. Weiter durch Beul. Km2 geht durch, 14 Sekunden zu langsam, ok. Beobachten!!!
Km3, 14 Sekunden … ok, Tempo steht. Weiter so. Die ersten des vorherigen sind überholt … weiter… Tempo halten! Km 6, irgendwie höre ich was von grauen Stützstrümpfen … aber wenn‘s schnell macht … man muss nur dran glauben … irgendwie kommen mir die zwei Geißböcke aus Graubünden in den Kopf: „Carbon statt Kondition“ lachend laufe ich weiter J
So geht’s weiter bis km 7,5, wieder die Brücke hoch zurück ins linksrheinische. Da, der blaue Ballon … Pacemaker des vorherigen Blocks kassiert. Kann mir ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen. Gut in der Zeit, die 1:35 steht bislang.
Den Rhein runter, der vorhergesagte Wind blieb aus. Sehr schön.
Letzte Wende … Mist, jetzt bergan wieder in den Tritt kommen … negativer Split passt … Rückstand zur Zielzeit nur noch 2 Sekunden. Aber jetzt wieder den Tritt finden.
Km 17 kommt … in der Zeit … los, zieh Du Sau!!! Tempo leicht anziehen, nicht zu früh die Körner verpulvern.
Km 18 … schaue nach vorn … den Laufstil kenne ich … eine Kollegin … kurz die Hand gehoben, passiert … weiter … Tempo anziehen, da geht noch was, die 1:35 steht, geht noch mehr? Blick auf die Uhr: pace 4:20 … 4:18 … dran bleiben.
Km 19 … zieh, nicht langsamer werden, das passt!!!
Km 20, Endspurt … da geht noch was, los, die da vorn kassierst Du noch, nicht um sie zu überholen, nein, die 1:34 im Blick …


Gelber Teppich, Torbogen … gib alles!!!


Zieleinlauf: 1:34:31 … YESSSSS!!!!!!!!!
Der Blick auf die Uhr und dann Stolz: Allein geschafft, ohne Hase wie in Düren, ohne Pacemaker wie in Leverkusen …
Erstes Saisonziel erreicht. Das ganze Training hat sich gelohnt, auch das nicht irre machen lassen von denen, die einem das absprechen wollten. Zu wissen was man gemacht hat … Cooles Gefühl. J
Mal kurz gerechnet, Verbesserung um 11:34 Minuten …
Und dafür jetzt mein Dank an dieser Stelle an alle die mich bis dahin zumindest zeitweise begleitet und unterstützt haben: Dietmar Lürken, Bernd und Anja Göbbels, Robert Dreyling

Ach ja, erinnert Ihr Euch an den Läufer der nach dem Start mit mir links raus gezogen war? Nachdem wir uns zwischenzeitlich abgewechselt hatten kam er 30 Sekunden nach mir ins Ziel. Und das erste

was er machte, nachdem ich ihm beim Einlauf applaudiert hatte, war zu mir zu kommen, so dass wir uns die Hand schütteln konnten … das nenn ich sportliche Fairness  und Sportsgeist. Das hat mich ehrlich beeindruckt und gefreut J

Dirk Kunze

 

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