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PIRATE undercover bei der Craft Bike Trans Germany

Ende letzten Jahres hatte mir mein treuer Sponsor Sebamed einen der begehrten Trans Germany Startplätze in Aussicht gestellt und wer soll da schon nein sagen können? Also Unterkünfte fürs Team gebucht und tolle Betreuer (Holger und Pirate Jan) organisiert.
Und schon gings los nach Sonthofen am 05.06.2012. Dort haben wir bei der Pension Waldblick in Fischen übernachtet – sehr zu empfehlen, wer mal dort in die Gegend kommen sollte...
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Und am nächsten Morgen gings bei grauem aber trockenen Wetter los. Am Start habe ich erstmal die Piraten Ute und Nils angesprochen, die mich „undercover“ gar nicht erkannt haben, aber mit „Doro“ dann was anzufangen wussten. Unterwegs habe ich sie immer wieder getroffen, leider konnte ich bergauf nicht dranbleiben, die beiden sind einfach zu stark!
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Die erste Etappe war gleich mal eine Ansage: 71,4 Kilometer und 2750 Höhenmeter. Das bedeutete, dass es die ganze Zeit entweder steil hoch oder steil runter ging. Ich hatte das Gefühl bei einem Schnitt von 14,5 nur so durch den Wald zu schleichen. Zum Glück erging es den anderen nicht besser und als ich bei Kilometer 53 Teamkollege Alex auf der Abfahrt (!) auffahren konnte und einen Edelhelfer für die restlichen Kilometer hatte, war das ziemlich gut. Platz 31 von 71 gestarteten Frauen konnte sich sehen lassen.
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Tag 2 von Pfronten nach Lermoos kam ich irgendwie gar nicht in den Rennmodus, aber das Wetter war super, zwischenzeitlich durfte ich auf einem flacheren Stück piratösen Windschatten von Ute und Nils genießen und die 78km und 2250 Höhenmeter auch irgendwann absolviert. Leider bin ich nur 38. geworden, aber immer noch 32. im Gesamtklassement. Schön war es, unsere super Betreuer immer wieder zu sehen, die mit Flaschen und auch – zum Glück nicht benötigten – Ersatzteilen auf uns warteten. Getrunken habe ich deutlich mehr als bei Eintagesrennen, denn man kann ja nicht einfach am nächsten Tag ausruhen. Abends habe ich noch einen fast einstündigen Spaziergang gemacht, da ich zur Pastaparty laufen wollte, diese aber leider an einem anderen Ort stattfand, als zuvor in den Lageplänen bekannt gegeben. Nun ja, die Nudeln bzw den Reis hatte ich mir dann wirklich verdient! :)
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Am dritten Tag musste ich leider mit Armlingen fahren, da ich mir zuvor die Arme derart verbrannt hatte, dass ich sie nicht der Sonne aussetzen wollte. Da wurde es ganz schön warm bei den Anstiegen hoch zur Tuftlalm und zur Ehrwalder Alm. Aber nach 30km waren die großen Berge vorbei, es folgten 30 wellige Kilometer, die mir als Mittelgebirglerin sehr lagen und richtig Spaß gemacht haben. Trotzdem war ich im Ziel nur 40. und Gesamt 36. Damit war mein Ziel (TOP 35) in arger Gefahr, da die 35. schon acht Minuten Vorsprung hatte. Also wollte ich am nächsten Tag angreifen. Abends hat mir Teamfahrer und Physio Alex noch die Beine fit gemacht und als ich am nächsten Morgen aus dem Fenster schaute: Regen.
Am Start habe ich mir Platz unter dem Regenschirm eines Fahrers erschnorrt und wenn man dann mal im Rennen ist, kommts auch nicht mehr so drauf an. Die Beine waren richtig gut, Ute und Nils nach dem ersten Berg noch in Sichtweite, in der Abfahrt bin ich sogar wieder ran gefahren. Irgendwann hörte der Regen dann auch auf, als ich anhielt um die Jacke auszuziehen, musste ich leider die beiden netten Piraten aus der Sichtweite ziehen lassen (nur nach dem schwierigen Trail  konnte ich noch einmal kurze Sicht auf Pink erhaschen). Etwa 50 Kilometer vor dem Ziel (also nach 28 Rennkilometern) fing der Regen wieder an und wollte gar nicht mehr aufhören. Jacke wieder an und Spaß haben. Wenn ich am nächsten Tag nicht fahren muss und vor allem keine trockenen Sachen haben muss, macht mir Regen und Schlamm meist sogar Spaß. Nur auf der finalen Abfahrt (nachdem mir auf dem Weg zum Hausberg in Garmisch fast die Kniescheiben rausgesprungen sind, so steil wie der ist), habe ich etwas gefroren, aber darauf kams dann auch nicht mehr an. Im Ziel Jan das Rad in die Hand gedrückt und schnell warm und trocken eingepackt.
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Und der Blick auf die Ergebnisliste? Tages-36. Und Gesamt 34! Ziel erreicht und der vor mir 12 Minuten gegeben und einer weiteren fast 20! Wenn möglich bin ich nächstes Jahr bin ich wieder dabei!
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Doro

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