Obwohl dieses Jahr mein Hauptaugenmerk auf MTB-Rennen liegt, kann und möchte ich nicht auf das ein oder andere Rennradrennen verzichten! Also fuhr ich die Tour d'energie in Göttingen - meine Hausstrecke der letzten Jahre!!! Leider musste ich aus dem allerletzten Startblock starten. Somit war mir von vorneherrein schon klar, dass ich da nichts reißen kann!
Aber ich wollte ja auch nur zum Spaß und Training mitfahren. Nach wenigen Kilometern verkrampften meine Waden und es lief nicht so wie ich es mir gewünscht hätte. Ich belegte in meiner Altersklasse nur den 11. Platz und platzierte mich damit im Mittelfeld. Mittelfeld ist nicht das was ich möchte - also war ich schon ziemlich frustriert, da ich wusste dass ich das eigentlich besser kann!
In Göttingen gab es ein kleines Pirate-Treffen mit dem "Trickser" Marcel Ahrens, der auf seinem Trial-Fahrrad unglaubliche Dinge vollbringen kann!
Es war schön, mal wieder in meiner alten Heimat gewesen zu sein, jedoch hatte ich nicht das Gefühl ein ordentliches Rennradrennen erlebt zu haben! Ich wollte auch nicht Ewigkeiten warten, bis ich neber den MTB-Rennen noch Zeit für ein Rennradrennen habe. Deswegen entschloss ich mich ganz kurzfristig 3 Tage später am 1. Mai beim 2. Lauf vom German Cycling Cup an den Start zu gehen und fuhr nach Frankfurt-Eschborn!
Bei der Anmeldung bzw. Nachmeldung war ich überwältigt von der Anzahl der Starter und dachte mir nur, dass das dieses Mal wohl wieder nix wird! Wie denn auch? Ich kann ja nicht nach 3 Tagen schon unglaublich besser fahren! Doch meine Rechnung ging auf!
Das Rennen über die 70km war flach und schnell. Genau das Richtige für mich! Es hat unglaublich viel Spaß gemacht nur so über die Straße zu brettern! Immerschön im Windschatten halten, die Gruppe nicht verlieren und aufpassen, dass es mich in einem der vielen Stürze nicht weghaut. Das war nicht immer so einfach!
Bei Kilometer 40 merkte ich, dass mein Vordermann total unruhig fährt und fühlte mich dabei sehr unwohl, ich wechselte also meine Position von links nach rechts im Feld, auch wenn das bedeutete, dass ich geringfügig langsamer fahren musste. Ein anderer Fahrer reite sich an meine alte Position, was für ihn verhärende Folgen hatte, denn der Vordermann hatte nicht gelernt, seid Rennrad zu kontrollieren und der Fahrer, der neben bzw. knapp hinter mir fuhr, ging zu Boden und riß einige weitere Fahrer mit! Das war ein Schock! In so einem Moment gehen einem viele Dinge durch den Kopf!
Das Rennen verlief ansonsten bis auf eine verpatze Zieleinfahrt super! Aber das Ziel verpasste ich nicht weil ich zu dumm war, der Veranstalter konnte nur keine anständige Beschilderrung aufstellen - selbst das Führungsfahrzeug hat den Weg nicht gefunden! Mit 1h55min fuhr mit bester Laune ins Ziel und sicherte mir den 4. Platz der Altersklasse! Von wegen Mittelfeld - ich wusste das geht besser! Aber was mir noch wichtiger war, als jede Platzierung: Ich hatte das Gefühl ein richtiges Rennen gefahren zu sein! Vollgas und immer vorne dabei! ;)
Als einzige Piratenbraut beim German Cycling Cup habe ich die neidischen Blicke der anderen Fahrerinnen sicher, die mich um mein rosa Trikot beneiden! Tja - da habe ich definitiv das richtige Team gefunden!
Caro
.. 
Pirate 
