Am Samstag den 20.7. zog ich los, um den Harz zu bezwingen. 225km mit 3 500Hm sollten es an diesem Tag werden. Bis zum Tag vorher wusste ich nicht, ob ich das wirklich durchziehen sollte und auch vor dem Start hatte ich eigentlich keine Ahnung, auf was ich mich da einlasse. Aber einen Weg zurück gab es nicht! Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann wird es durchgezogen!
Die Organisation vom RSV Adler in Goslar war einfach großartig! Es wurden geführte Gruppen angeboten, dieses Angebot nahm ich auch dankend an! 2 Guides hielten uns in Schach und gaben Acht, dass wir nicht vorzeitig das Handtuch warfen! Es war ein toller Tag, das Wetter hat super mitgespielt, morgens war es noch leicht bewölkt, aber die Sonne lies nicht lange auf sich warten, wobei es aber auch nicht zu heiß war - einfach nur perfektes Radwetter!
Aber da ja nie alles glatt läuft, hatte auch ich mit Problemen zu Kämpfen! Mein größter Feind war an diesem Tag meine Gangschaltung - Gang 1 und 2 verabschiedeten sich und mein kleinster Gang war der 3. Eigentlich wäre das ja nicht so schlimm gewesen für meine Hausstrecke, oder eine Tour im Elm, aber für die Anstiege im Harz war es eine mittlere Katastrophe. Da aber nur ein Großschadenserreignis (was dies garantiert nicht war!) ein Abbruch rechtfertigen würde, kämpfte ich mich nichts desto trotz mit dicken Gängen die Berge hoch - meine Muskeln brannten - aber man muss das Positive daran sehen: ein besseres Kraftausdauertraining gibt es wohl nicht und dieser Trainingsanreiz lässt meine Muskeln bestimmt gut wachsen ;) Am Schluss war es dann doch nicht so schlimm, anstrengend wäre es ja so und so geworden!
Die nächsten 2 Verluste tangierten mich eher weniger: Das Lenkerband löste sich auf der Hälfte der Strecke auf - es wird wohl Zeit für ein Neues, am liebsten wäre mir da eins mit Totenköpfen ;) Später ging auch noch mein Tacho kaputt - aber was sollte es - ich saß auf dem Rad und konnte fahren... Berg hoch und Berg runter... dann wieder hoch.... dann runter...und so weiter! Das war die Hauptsache!
Am Schluss rollten wir als Gruppe die letzten 30km nur noch ins Ziel. Dort angekommen, war ich ziemlich stolz auf meine erste RTF und dazu meinen ersten Rennradmarathon! Dass es dieses mal kein Rennen war, fand ich eigentlich mal sehr entspannend und ich kann mir gut vorstellen eine Wiederholungstäterin zu werden. Der Marathon war für mich auch die Generalprobe für einen weiteren Marathon im August!
Caro
.. 
Pirate 
