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Moin Zusammen,

in der ersten Saisonhälfte 2013 habe ich drei Sachen gelernt:
1. Bei einem 24 Stunden Rennen nie mit dem Kopf durch die Wand
Das erste Saisonhighlight war die 24h DM am Alfsee. Nach dem Sieg im 8er Team letztes Jahr und dem 4er in Wittenborn bin ich dieses Jahr in der Könighsdisziplin Einzel gestartet. Der Support und die Verpflegung vom Team war wie immer 1a. Vielen Dank!
Das Rennen ging wie erwartet flott los und ich hatte es mir nach 4 Stunden auf dem 2. Platz gemütlich gemacht.
Pirate Jost

Die Strecke war flach aber bereits etwas weich und wurde durch die vielen Teilnehmer langsam immer tiefer und schlammiger, was sich für mich leider als schlecht herausstellte. Ich zog aber meine Runden und der Regen setzte ein. Ich hatte mir einen 3 Stunden-Turn vorgenommen mit Pause und Essen und Trinken - alles andere im Sattel und im Vorbeifahren. Es wurde immer regnerischer und kälter. Ich wollte das Tempo halten wie ich es von Marathonrennen gewohnt war. Obwohl mein Rad nach 9 Stunden total voll mit Schlamm war und die Schaltung hakte lag ich nach 10 Stunden noch auf Rang 3, hatte aber immer Sichtkontakt nach vorne und ein Polster von 2 Runden nach hinten. Aber die Moral sank leider beständig.
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Völlig nass und verschlammt hab ich dann nachts um halb 2 aufgegeben - ich wollte, aber konnte mich nicht mehr motivieren. Die Strecke war eine reine Schlammwüste und es war kalt und Nacht. Eine knappe Stunde später wurde das Rennen dann abgebrochen. Da war ich immer noch auf Rang 3 aber schon unter der Dusche. Auch als das Rennen morgens um 8 wieder aufgenommen wurde hatte ich keine Lust mehr die immer noch total schlammige Strecke zu sehen, auch wenn etliche Streckenteile herausgenommen wurden. Platz 12 trotz Aufgabe reichte am Ende immer noch für das stark erweiterte Treppchen und einen Platz auf der Bühne neben dem neuen deutschen Meister Michael Knochendörfer.
Es war eine tolle Erfahrung und ich habe viel gelernt. Nächstes Jahr nächster Versuch.

2. Die Alpen sind brutal hart aber machbar
Mit Markus und Stefan Weinknecht - den beiden Empower Jungs aus Lübeck - bin ich im Juli zur Salzkammergut Trophy. 211 Kilometer und 7050 Höhenmeter. Unser Ziel war es fürs erste Mal wirklich nur das Ding innerhalb des Zeitlimits von 16 Stunden zu schaffen und sonst nix. Aber selbst das war wirklich hart.
3 Tage vorher waren wir bereits angereist und sind erst Mal nach Zell am See und drei Tage wandern, um ein bischen zu entspannen und den Kopf freizubekommen. Wir sind die Berge rauf - zur Gleiwitzer Hütte und wieder runter nach Fusch - unfassbar schöne Natur und Berge. Wandern ist ein wirklich guter Ausgleich zum Biken! Wird in Zukunft definitiv öfter gemacht.
Dann am Samstag ging der Wahnsinn um 5 Uhr morgens los. Wir lagen locker im Zeitlimit und ich hatte noch Zeit um auf der Strecke mit Michael Zanone zu schnacken, der von hinten angebügelt kam weil er einen Defekt hatte.
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Dann haben meine beiden Jungs langsam das Tempo verschleppt und wir merkten dass wir das so nicht mehr schaffen. Weil ich relativ frisch war, haben wir uns dann geeinigt dass ich Gas geben kann, damit ich das Zeitlimit noch halte. Unser Vorsprung nach knapp 100km war da auf eine halbe Stunde geschrumpft.
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Vor dem letzten Berg ca 40km vor dem Ziel hatte ich dann nur noch 15min Vorsprung. Die letzten letzten Höhenmeter hab ich noch mal die Kette nach rechts gelegt und bin nach 15:39 Stunden ins Ziel - ich war noch nie so fertig.
Pirate Jost

Aber glücklich über das schwarze Finisher Shirt auf der Langdistanz. Nächstes Jahr wieder. Wer diese Strecke mitfahren will - bitte gut trainieren. Es ist irre schön und anstrengend.

3. Triathlon ist ganz nett fürs Erste
Meinen allerersten Triathlon überhaupt bin ich vorletzten Sonntag am Berliner Wannsee angetreten. Ron hatte mir kurzfristig noch einen Rennanzug geschickt - vielen Dank für die schnelle Lieferung!
Es war auch der erste Crosstriathlon vom SV Friesen - einem der größten Berliner Schwimmvereine. 1km Schwimmen im Wannsee - 26km Bike und 6km Laufen im Gelände.
Vor dem Schwimmen war alle Aufgeregtheit weg und ich bin mit 42 Jungs und Mädels ins Wasser gehüpft.
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Die Runde war durch einen kurzen Landgang zweigeteilt und ich hab mich schon ein bischen gewundert dass ich nach 500m relativ dicht hinter der Spitze lag.
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Nach 1km und in der Wechselzone hatte ich dann 2Minuten Rückstand.
Dann hab ich die Radstrecke zerlegt.
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Die war schön schnell und die Anstiege konnte man gut drücken. Perfekt für den Crosser.
Dann wieder in die Wechselzone und mit einer kleinen dreiköpfigen Gruppe wieder raus auf die 4 Runden-Laufstrecke. Die beiden anderen Jungs, die mit mir unterwegs waren hab ich mir eine Runde lang angeschaut und dann am Berg stehen lassen. Und auf einmal war ich Zweiter mit 1:30 Rückstand auf den Führenden. Ich hab gedacht die verarschen mich.
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Aber ne das war echt so. Naja hab ich gedacht versuchste noch mal den da vorne zu kriegen, aber der hat nix anbrennen lassen und so hab ich mir bei meinem ersten Triathlon gleich mal das Treppchen gesichert.
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Und ne Medaille gabs für den 1. Platz AK - kann gerne noch mal passieren.
Pirate Jost

Always be yourself - unless you can be a Pirate - then be a Pirate.

Jost

 

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